Übungswochenende mit Hans Orterer
Der Spielmanns-und Fanfarenzug Beyharting hielt auch heuer wieder sein jährliches Übungswochenende im Schauerhaus bei Oberaudorf ab.
Mit 53 aktiven Musikern wurde bereits am Freitagabend das Quartier im Schullandheim bezogen. Nach einer Gesamtprobe mit aktuellen Musikstücken klang der Abend in geselliger Runde aus. Durch einen Beschluss der Vorstandschaft wurde Alt und Jung zeitig ins Bett beordert, der Samstag stand üblicherweise total im Zeichen des Übens. Nach dem Frühstück wurden zwei neue Stücke aufgelegt. Mit "Dancing on the Seashore" und "ABBA-Gold" verging der Vormittag wie im Flug.
Allerdings war für Nachmittags ein Highlight geplant. Der vielseitig bekannte Oberstleutnant a. D. Hans Orterer, ehemals Dirigent bei fünf verschiedenen Heeres- und Luftwaffenmusikkorps, zuletzt beim Luftwaffenmusikkorps in Neubiberg, und Komponist von verschiedenen Musikstücken für Blasorchester und Spielmannszüge, konnte für die Unterstützung in der Gesamtprobe gewonnen werden. Mit Kritik wie: "Die Trommler sind das Salz der Suppe, nicht zuviel und nicht zuwenig macht Sinn", oder "bestimmte Passagen dürfen die Querflöten richtig "giftig" spielen", hatte er die Spielleute schnell auf seiner Seite. Nach vier Stunden intensiver Probe waren alle Teilnehmer dann doch erledigt. Orterer wurde mit großem Dank und viel Applaus für dieses Mal verabschiedet.
An diesem Abend hatte dann die Jugend das Sagen. Erst wurden die Kinder und Jugendlichen von den Jugendleitern bei einer Schnitzeljagd kreuz und quer durchs Schauerhaus "gejagt", immer in Sechsergruppen, was zur Folge hatte, dass die älteren, belustigten Zuschauer das Gefühl hatten, sie säßen in einer Vorstellung des "Starlight Express" in Bochum. Anschließend inszenierte Elisabeth Bamberger in hervorragender Weise die Chronik des Vereins, der seit 1976 besteht. So wurde beispielsweise das Patenbitten der Beyhartinger beim Spielmannszug Rosenheim inszeniert, wo die "Teilnehmer" den Kampf der Schokolinse mit dem Strohhalm ausgesetzt waren, oder unser eigens für unser 30-jähriges Jubiläum gedichteter Trinkspruch im Kanon vorgetragen werden musste. Auch die "Wellküren" aus dem Festprogramm des 30-Jährigen wurden von Vereinsmitgliedern hervorragend vertreten.
Am Sonntag beschäftigte man sich dann wieder ausschließlich mit den neu erlernten Musikstücken, die zum Abschluss dem Wirtsehepaar Schweinsteiger traditionsgemäß vorgetragen wurden.
Nach einem sehr gelungenem Wochenende wurde schließlich am Sonntag Nachmittag die Heimreise angetreten.
Text: Gabi Schweiger
Bilder: Christina Demmel