Die Kunst des Fahnenschwingens
Ausbildung wird groß geschrieben beim Spielmanns- und Fanfarenzug Beyharting: Jugendliche ausbilden, das Musikerleistungsabzeichen ablegen oder das Marschieren erlernen. Nun übten die engagierten Musiker ein Wochenende lang das Fahnenschwingen.
Beyharting 10.10.2017 – Der Deutsche Fahnenschwingerverband (DFV), dessen Wirkungskreis das ganze Bundesgebiet umfasst, sieht seine Ziele nicht nur im wettkampfmäßigen Fahnenschwingen, sondern vielmehr darin, das Fahnenschwingen in seiner Vielfalt und Tradition zu erhalten, zu fördern und weiter zu verbreiten. Neben dem bestehenden Landesverband aus Baden-Württemberg haben sich auch Fahnenschwinger und Fahnenschwenker aus weiteren Bundesländern über die bestehenden Landesverbände als kooperative Mitglieder dem DFV angeschlossen.
So bestehen bereits seit längerem Verbindungen nach Bayern, Berlin, Hessen, Niedersachsen, Rheinland Pfalz, Saarland, Sachsen und Thüringen. Mit den Aus- und Weiterbildungslehrgängen fördert der DFV die weitere Entwicklung des Fahnenschwingens in den einzelnen Bundesländern. Die Beyhar tinger Musiker suchten sich deshalb professionelle Anleitung: Kein geringerer als der Präsident des Fahnenschwingerverbandes Baden-Württemberg, Gerhard Schlaich, kam ins Bayernland, um ein zweitägiges Intensivproben-Wochenende abzuhalten.
Dabei erlernten die Musiker verschiedene Würfe und übten zahlreiche Schwünge ein. Ungewohnte Namen waren da dann zu hören: Schwünge wie Harnisch und Schildkröte, Würfe wie Helmbusch und Florentiner. Erstaunlich – und das spricht für die tolle Jugendarbeit: Der jüngste Teilnehmer war neun Jahre alt.
Aber: Alle Teilnehmer hatten riesig viel Spaß und konnten am Ende der zwei Tage, die meist von schönem Herbstwetter begleitet waren, schon beachtliche Erfolge vorweisen. Selbst Bürgermeister Georg Weigl konnte sich von den hervorragenden Ergebnissen, die am Schulsportplatz und in der Turnhalle gezeigt wurden, überzeugen. Und: Der Bürgermeister probierte das Fahnenschwingen auch selbst einmal aus. Seinen Job als Bürgermeister will er aber deshalb nicht aufgeben.
Bild und Text: Werner Stache, OVB