Glück pur: Endlich wieder Musi spielen
Spielmanns- und Fanfarenzug Beyharting präsentiert Sommernachtsserenade
Mit einem Trommelsolo verkündete der Spielmanns- und Fanfarenzug Beyharting den Beginn neuer, besserer Zeiten. Nach Monaten der coronabedingten Stille durften die Musiker mit ihrer traditionellen Sommernachtsserenade endlich wieder ein öffentliches Konzert geben. Auch wenn pandemiebedingt einiges anders war, die Musiker weit auseinanderstanden, die Zuschauerbänke mit viel Abstand aufgestellt waren, es kein Zelt und kulinarische Köstlichkeiten am Büfett gab – das Glücksgefühl überwog bei allen – Musikern und Gästen.
Punkt 20 Uhr erklang der Trommelwirbel und untermalte den Einmarsch der Musiker. Vereinsvorsitzende Nicole Schnitzenbaumer war voller Freude über den ersten öffentlichen Auftritt nach der langen Zwangspause: „Wir haben auf diesen Tag hingezittert“, sagte sie und verwies auf eine gefühlte Ewigkeit ohne Auftritte und ohne Proben. Genauso erfreut war sie, als vor wenigen Wochen erstmals wieder geprobt werden konnte und „alle Mann und alle Frauen“ wieder an Bord waren. „alle haben die Stange gehalten“, ist die Vorsitzende froh, die auch Maria Breuer als Zweite Bürgermeisterin zur Serenade begrüßte.
Ein wenig zitterten die Spielmannszügler aber dann trotzdem: nicht vor Lampenfieber, sondern wegen des Wetters. Die Vorhersagen deuteten auf etliche Gewitter hin. Doch rechtzeitig zum Konzertauftakt gab es schönstes Sommerwetter. Für Bernhard Schweiger als Dirigenten war der Auftritt ein Novum, denn erstmals stand er „nur“ als musikalischer Leiter auf dem Podium und nicht mehr als Vorsitzender. „Schön, alle wiederzusehen“, begrüßte er glücklich alle Musiker und Besucher. „Beziehungsreich“ deshalb dann auch der erste Song: „In Harmonie vereint“. Es folgten die wunderbaren Songs „Cherry Pink und Arrival“, bevor der Verein seine kleinen Anfänger vorstellte. Sie durften bei der Sommernachtsserenade erstmals vor Publikum auftreten. „Wir sind so stolz auf unseren Nachwuchs“, betonte Schnitzenbaumer. Und das können die Beyhartinger Spielleute auch sein, denn die jüngsten Musiker lernten bisher fast nur online. Deshalb dankte die Vorsitzende auch den vielen Ausbildern im Musikzug für ihre Mühen und die unzähligen freiwilligen Ausbildungsstunden.
Mit „Heal the world“ von Michael Jackson ging es dann in die Pause. Mit „Abba Gold“ begann der zweite Teil der musikalischen Reihe im Pfarrgarten von BEyharting. „Olympic Spirit“ und „Hawaii Five O“ folgten. Einige Ehrungen unterbrachen die Traumreise. „Sound of Silence“ und der „Marsch der Bayern“ beendeten die Sommernachtsserenade. Trotz leichten Regens beim vorletzten Stück zeigten sich die Zuhörer gut gerüstet, packten ihre Regenschirme aus, und so konnten die Musiker sogar noch „Castle of Glas“ als Zugabe spielen, nachdem sie frenetischer Beifall dazu aufforderte.
Als sie anschließend die Bühne verließen, stimmten die Trommler eigenständig den „Mambo“ an. „Also haben alle wieder die Noten aufgeklappt und sind mit eingestiegen“, berichtet Nicole Schnitzenbaumer von einer weiteren Zugabe. Die Zuschauer dankten den Musikern mit rauschendem Beifall für die lang ersehnte Sommernachtsserenade und fütterten das „Spendenschweinderl“ mit klingenden Euros. Auch beim Aufräumen des Pfarrgarten des darauffolgenden Vormittags war das Wetter den Beyhartingern noch einmal hold. „Erst, als wir schon alles weggeräumt hatten, kam der Regen“, so die glückliche Vorsitzende.
(Quelle: OVB, W. Stache)